Mai 2019

ÖPNV-Debatte und

Alternativvorschlag durch TramVia Mülheim

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

 

wie könnte das künftige Busnetz in Mülheim an der Ruhr

aussehen?

 

Ein Netz, welches von Bürgerinnen und Bürgern entwickelt wird

und im Gegensatz zum Verwaltungsentwurf N23 alle drei

Kriterien des Ratsbeschlusses (Einsparungen für den

städtischen Haushalt / Parallelverkehrminderung / Bus als

Zubringer zu den Bahnen) erfüllt und neben der City auch die

Vororte berücksichtigt.

 

In zwei TramVia-Workshops konnten alle Interessierten ihre

Ideen einbringen und Linien entwickeln. Heute können wir

Ihnen in einer dritten Stufe dieses Bürgernetz vorstellen.

Je nach politischer Intention kann es weiter ergänzt oder

ausgebaut werden. Die Grundstruktur (15-Min-Busringlinie, 30-

Min- und 60-Min-Linien) bleibt aber aufgrund der gegebenen

Bahnlinien und der Siedlungsstruktur Mülheims unverändert;

dieses Konzept ist ein Minimalangebot.

 

Bei der angesprochenen Busringlinie sehen wir die Möglichkeit,

mit Hilfe struktureller Investitionen in die Bus-E-Mobilität per

„dynamischer Nachladung" den Fortbestand eines soliden

ÖPNVs zu sichern. Der Ring würde zu mind. 30% diese

bauliche Anpassung erfahren. Allein sich bei dieser E-Moblität

bis 2030 auf die "statische Nachladung" zu verlassen, sehen

wir als nicht zielführend an, gibt es doch heute schon Beispiele

an Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit und Beliebtheit bei der

dynamischen Variante – auch in Nordrhein-Westfalen.

 

Die folgenden Seiten erläutern die von Bürgerschaft und uns

entwickelten Buslinien, welche alle unter den drei Postulaten

aus dem Ratsbeschluss ein zukunftsfähiges Netz ergeben.

Glück auf, Mülheim!

 

TramVia Mülheim

 

 

 

Buslinien für die Zukunft

 

Gemäß der drei Stadtratsbeschlüsse:

- Einsparungen (sieben Millionen Euro zusätzlich)

- Busse in Zubringerfunktion zu den Bahnen

- Vermeidung Parallelverkehr der Buslinien

 

 

Vorab mögliche Änderungen im Bahnnetz:

 

- den historischen „Fehler“ Uhlenhorst korrigieren und

die Linie 102 zur Haltestelle „Alte Straße“ umlegen

 

- Kahlenbergast mit ausgedünntem 30-Min-Takt im

Schlaufenverkehr mit zwei gegenläufigen Linien

(siehe unser Konzept von 2016 / zu gleichen Kosten

wie im Ruhrbahnkonzept „Wertgasse“)

 

In unserem Straßenbahnkonzept haben wir folgende Kurszahlen errechnet:

 

U18: bei 15-Min-Takt: 4 Kurse zwischen MH-HBF und E-Berliner Platz (Anteilig 1/2 Mülheim, 1/2 Essen (10'Takt kann mit 5 Kursen gefahren werden)

102: 15-Min-Takt: 4 Kurse

Linien 111, 112, 113, 114 siehe http://www.tramvia-muelheim.de.rs/konzept

111/112 : 15-Min-Takt : 3 Kurse MH ((Flughafen)- Kaiserplatz – Landwehr) , 3 Kurse OB (Landwehr - OB-Neumarkt)


113/114 : 15-Min-Takt : 4 Kurse (Anteilig 3,33 /4 Mülheim, 0,67/ 4 Essen)

901: 15-Min-Takt:  4 Kurse zwischen DU-HBF und MH-HBF( Anteilig 3/4 Mülheim, 1/4 Duisburg)





zu den einzelnen Buslinien:

A.

Ringbuslinie (15 min – Takt / 11 Kurse)

 

(Mendener Brücke – B1 – Saarner Kuppe – Alte Straße – Saarnberg

(solange die 102 noch bis Uhlenhorst fährt / Lindenhof sofern die 102

von Heuweg bis Alte Straße fährt) – Saarner Straße – Raffelberg –

Styrum – Heifeskamp – Gathestraße – Nordstraße – Freiherr-von-Stein-

Sraße - Heißen Kirche – Fischenbeck – Steinknappen – Mendener

Straße– Mendener Brücke)

Sollte die Straßenbahn 102 bis zur Saarner Kuppe gelangen, wird die

Ringbuslinie in westliche Richtung (Markenstraße) umgeleitet werden.

 

B.

Buslinie Styrum (30 min – Takt / für STOAG)

 

Sie erschließt Südstyrum bis zur Medl-Zentrale von Oberhausen über

Styrum Bf kommend, kann also von der STOAG betrieben werden

 

C.

Buslinie Südost und Essen (30 min – Takt / 2 Kurse)

 

Diese Linie verbindet die U18 (ab Heißen Kirche) mit der

Straßenbahn 109 auf Essener Gebiet über Fulerum, Raadt etc.

 

D.

Buslinie Kettwig (weiterhin 60 min – Takt / 1 Kurs, davon zwei Drittel auf Mülheimer Gebiet)

 

Ähnlich der heutigen Linie 151 wird das rechte Ruhrufer von Mülheim Hbf

bis Kettwig Bf erschlossen, mit einem leicht abgeänderten Weg parallel

zum Teelbruch

 

 

E.

Buslinie linke Ruhrseite (30 min – Takt; ein Wechsel zwischen Broich und Speldorf alle 30 Minuten – und ein Wechsel Heißen-Kirche bzw. Boverstraße  / 4 - 5 Kurse)

 

Auch die linke Ruhrseite erhält eine Buslinie: Mintard – Breitscheid – weiter als O16 nach Lintorf / Umstieg in die neue Ratinger Linie, die ab Ortseingang Selbeck weiter über die B1 fährt - Selbeck – Straßburger Allee – Haltestelle Alte Straße – Lindgens - Heuweg – Uhlenhorst (Stift Uhlenhorst durch Broich oder Speldorf Blötter Weg im Wechsel) – Hafen – Hauptbahnhof – bei freier Kapazität:

weiter über a) Essener Straße – B1 – Heißen Kirche und alternativ b) Dichterviertel – Boverstraße

 

F.

Buslinie Nordost-City (60 min-Takt / 1 Kurs)

 

Wehrstraße Oberhausen – Kaiserfeld – Schildberg – Borbecker

Straße - Oberheidstraße – Wenderfeld – Oberdümpten (als

Dümpten-Ergänzung) – Jörgesstraße – Mühlenstraße – Siemens -

Bahnhof Mülheim-West

 

G.

Buslinie 976 (für STOAG; auch der Takt bleibt Angelegenheit der

STOAG)

 

Oberhausen - Heifeskamp

 

 

 

 

Sonderbusse (für Schulverkehr inkl. der Möglichkeit, dass auch alle

anderen Bürgerinnen und Bürger den Bus nutzen können):

 

  1. a) Um die Linie 753 zumindest teilweise zu ersetzen, soll ein Schulbus

die Linie Selbeck – B1 – Oppspringkreuzung – Werdener Weg –

rund um das Südbad – Reichspräsidentenstraße – zurück nach

Selbeck befahren.

 

  1. b) on demand: Saturnweg – Broich Mitte