PRESSEMITTEILUNGEN
16.10.24
Gefährlicher Verkehrsmittelwechsel
Die Fahrgäste erleben derzeit auf der Linie 112 im nördlichen Abschnitt Mülheims einen unsteten Wechsel zwischen Bus- und Straßenbahndienst. Erkennen dann die ÖPNV-Nutzer zufällig, dass anstelle der Tram ein Bus die Ersatzhaltestelle am entfernten Straßenrand anfährt, wird ein erhebliches Gefährdungspotenzial im Straßenverkehr geschaffen. „Da der Bus meist nicht auf die an den Gleisen stehenden Fahrgäste wartet, besteht die Gefahr, dass diese quer über die Straße eilen, um den Bus zu erreichen“, so der Co-Sprecher der Bürgerinitiative tramVia, Thomas Kirchner. Die Ruhrbahn, so Kirchner, sollte in der Lage sein, die STOAG zu unterstützen, dass das Straßenbahnangebot bestehen bleibt. So bleibt der ÖPNV zwischen Mülheim und Oberhausen verlässlich und sicher.
04.12.23
Zukunftsziele zu autogerecht
Die Bürgerinitiative tramVia hinterfragt die Erreichbarkeit der Klimaziele der Stadt Mülheim an der Ruhr. Das in drei workshops in diesem Jahr erarbeitete Klimakonzept zementiert eher die vorherrschende Rolle des Automobils. Ob auf diese Weise die erstrebte Klimaneutralität erreicht werden kann, darf – auch vor dem Hintergrund der in Kürze eintretenden Rücknahme bei Photovoltaikförderungen des Landes – stark bezweifelt werden.
In Mülheim bleibt die Rolle des ÖPNVs weiterhin eher untergeordnet. „Wie in Zukunft nach drei Straßenbahnstilllegungen in den letzten Jahren (2012-2023) eine Stärkung von „Straßenbahnnetzen“ gestaltet werden kann“, so Friederun de Maertelaere-Plank von tramVia, „bleibt eher schleierhaft. So fehlt z. B. ja auch der vielversprechenden Mobilstation in Saarn langfristig der Tramanschluss.“ Ohne konkrete Vorgabe im modal split – wie etwa in der Nachbarstadt Essen – bleibt die Mobilität die Achillesferse im Klimakonzept und weiter zu autobestimmt. Eine bloße Umstellung der Auto-Antriebstechnik, eine Vermehrung von Ladesäulen, die Einführung von Wasserstoff in die Mobilität oder eine Ausweitung von Tempo30-Zonen erwirken jedenfalls weder eine Verkehrswende noch eine zukunftsfähige Mobilititätsstruktur der Stadt. Mülheim muss endlich den Pfad der autogerechten Stadt verlassen.
17.05.23
ÖPNV-Infrastruktur und Verkehrswende
Die Bürgerinitiative tramVia Mülheim erinnert die Stadtverordneten an die von ihnen immer wieder als wichtig erachtete und durchzusetzende Bedarfsgerechtigkeit des ÖPNV!
Hierzu zitiert das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen die Vorstandsvorsitzende der Kölner Verkehrs-Betriebe AG, Stefanie Haaks, in einer Veröffentlichung vom 29.03.2023:
"Wir erwarten bundesweit 5 bis 6 Millionen Neukundinnen und Neukunden in Abonnements, davon zahlreiche Umsteigerinnen und Umsteiger vom Auto. Die Einführung des Deutschlandtickets mit seinen Zielen muss uns alle aber auch antreiben, den Ausbau und Erhalt der Infrastruktur umfassend und schnell voranzubringen."
Demnach bedeutet eine bedarfsgerechte Anpassung des Verkehrssystems auch in Mülheim an der Ruhr eben nicht mehr bloß Abriss von Schieneninfrastruktur sowie ebenso wenig ausgedünnte Takte in der Nebenzeit, sondern einen deutlichen Ausbau des Schienennetzes; zumindest nach Saarn einschließlich der Sicherung eines attraktiven Grundtaktes in Mülheim!
Das Einsparziel im Haushalt von Millionen von Euros pro Jahr durch Fahrtausdünnung durchzusetzen, sollte damit ad acta gelegt werden!
"Wir als Bürger fragen die Ratsleute und auch die Fraktionen im Rat und dessen Ausschüsse dazu nach deren Stellung, ob ein bundesweiter Trend auch für Mülheim an der Ruhr gilt, und was daraus folgt", spielt Thomas Kirchner, Co-Sprecher von tramVia, den Ball besonders in Richtung beschlussvorantreibende Mehrheit im Rat der Stadt.
Nun wäre es wirklich an der Zeit, einen überfälligen Paradigmenwechsel anzugehen, um nicht im Sinne von Michail Gorbatschows Ausspruch "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben" erwischt zu werden.
22.02.22
Nahverkehrsplan
Pressemitteilung zum derzeitigen Arbeitsstand des Nahverkehrsplans für Mülheim an der Ruhr (ein Beitrag der Bürgerinitiative TramVia Mülheim)
Die Bürgerinitiative begrüßt grundsätzlich das Verfahren einer Bürgerbeteiligung bei der Entwicklung des Nahverkehrsplans (NVP).
Dieser wird nun als Versuch eines Spagats zwischen Einsparzielen und Fahrgastzuwachs im Vorfeld vorgestellt.
Inhaltlich kritisiert TramVia scharf die von Moderator Herrn Krug ausgelassene Kurskorrektur der Straßenbahnlinie 102 ins Dorf Saarn
- und darüber hinaus zur Saarner Kuppe erst frühestens in mehreren Jahrzehnten!
„Genau bei dieser Linie besteht eine der wenigen Möglichkeiten, mit sinnvollen Investitionen mittelfristig den Nahverkehr günstiger und attraktiver zu gestalten", so TramVia Co-Sprecher Thomas Kirchner.
Auch sind dünne Takte im Busverkehr in Verbindung mit mehreren Umsteigezwängen – nach aktuellem Stand der Planung – völlig unattraktiv.
„Damit kann man keine Fahrgäste gewinnen, sondern verscheucht sie sogar!", mahnt Karl-Heinz Barth, technischer Sprecher von TramVia.
TramVia stellt für den NVP folgende Prioritätenliste auf:
1. Umsetzung der Sparmaßnahme: Saarn ins Tramnetz integrieren.
2. Buslinie "Vollring" im dichten Takt einführen
3. Umsetzung der weiteren Sparmaßnahme: TramVia-Betriebskonzeptes für den Kahlenbergast (Schleifenkonzept)
4. Anbindung an den Verknüpfungspunkt Ratingen-Mitte, mindestens im 30-Minutentakt
5. Zur Hauptverkehrszeit ein kleinteiligeres Zusatznetz anbieten, zur Nebenverkehrszeit ein einfach und klar strukturiertes Grundnetz aufrechterhalten.
Deutschland ist im energiepolitischen Wandel. Wenn Mülheim aber seine Verkehrs- und Mobilitätsziele der 1990er Jahre weiterverfolgt, so wird es auf Jahrzehnte hin immer weiter ins Hintertreffen geraten und somit an Attraktivität verlieren!
Angebotsminimierung, Verlust an Fahrgästen und die fatalen Folgen der existierenden Finanzierungssysteme beschleunigen die Mülheimer Abwärtsspirale hierbei.
TramVia wartet nun die Ergebnisse des Fahrplananalysetools ab. Danach ist die Frage zu stellen, ob der neue Fahrplan sich als Verbesserung oder Verschlechterung zum momentanen Stand erweist. "Bis dahin appellieren wir – vor allen Dingen – an die Ratsmitglieder, die Zustimmung nicht für etwas zu erteilen, was in wenigen Jahren das Defizit zementieren und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger in Mülheim massiv verschlechtern kann", so Thomas Kirchner.
09.02.21
Mobilitätsstationen an richtigen Stellen
Die Bürgerinitiative TramVia Mülheim begrüßt es, dass sich die Stadt mit in die Zukunft gerichteten Themen - wie etwa dem Aufbau von Mobilitätsstationen - beschäftigt. TramVia fordert einen solchen Knotenpunkt besonders nachdrücklich für die Haltestelle „Alte Straße“ in Saarn. Karl Heinz Barth von TramVia sieht diese Stelle als „notwendig an, um dort alle Verkehrsträger einschließlich der schnellen Schiene für die Bürger zu vernetzen. Nur so würden Umstiege ausreichend von den Bürgern akzeptiert und angenommen werden. Das Beispiel „Ratingen-Mitte“ kann hierbei als Vorbild dienen. Die Einführung des vom Rat beschlossenen Sparnetzes droht ohne eine solche Ausgleichsmaßnahme im Nachgang mit weiteren noch höheren Defiziten im städtischen Haushalt. Eine bloße Einschränkung des Angebots zöge eine Abkehr großer Teile der Fahrgäste vom ÖPNV in Mülheim nach sich."
On Demand kein Allheilmittel
Die Bürgerinitiative TramVia Mülheim begrüßt die Ausschöpfung von Fördermitteln zur Nutzung von neuen Verkehren wie ‚on demand‘. "Im Prinzip ist ‚on demand‘ ein prima Mittel", so Co-Sprecher Thomas Kirchner, "um auf der einen Seite Nachfrage zu generieren und auf der anderen Seite das Angebot anzupassen." Problematisch und sogar schädlich ist ‚on demand‘, wenn damit ein weiterer Konkurrent zum Linienverkehr einerseits und zum Taxiverkehr andererseits installiert werden soll. AnrufSammelTaxi-Verkehre wie in der Stadt Bocholt zeigen seit Jahren, dass dieses System bei existierenden Aufpreisen im Vergleich zu Standardtarifen im ÖPNV kaum genutzt wird, und allenfalls als "Feigenblatt" für Städte und Kreise dient, einen ausreichenden ÖPNV vorzuhalten.
20.01.21
Bessere ÖPNV-Anbindung an Ratingen
Die Mülheimer Bürgerinitiative TramVia Mülheim unterstützt die Verbesserungsvorschläge der Ratinger SPD für den ÖPNV zwischen Hösel, Ratingen und Breitscheid. Die Linienoptimierung über Breitscheid nach Selbeck passt dabei genau in das Busnetzkonzept, welches von der Mülheimer Bürgerschaft und TramVia im Frühjahr 2019 entwickelt wurde. Eine notwendige Änderung besteht im Zusammenschluss der heutigen Lintorfer Linie O16 mit der Anbindung nach Mintard. Die von der Ratinger SPD vorgeschlagen Linie Ratingen-Mülheim (im 30 Minunten-Takt) erhält dann die TramVia-Route Selbeck-Saarn-Speldorf-Hafen-City. „Der Zuwachs an Fahrgastzahlen im Mülheimer Südwesten“, so Thomas Robusch von TramVia, „verstärkt letztlich die Notwendigkeit eines Anschlusses Saarns an das Straßenbahnnetz.“ TramVia hofft auf ein positives Echo in der Ratinger Politik bzgl. des eingebrachten SPD-Antrags und zugleich auf Rückenwind für den Mülheimer ÖPNV.
08.09.20
Die Bürgerinitiative TramVia Mülheim schickt bei der Kommunalwahl zwei Direktkandidaten ins Rennen, Thomas Kirchner in Holthausen und Rainer Nelbach in Saarn. Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürger zu ermutigen, aktiv das politische Geschehen in Mülheim mitzugestalten. „Wenn immer wieder blumig klingende Schlagwörter in Reden und Statuten erscheinen, hinter deren Fassade nichts Konkreteres als eine Selbstzerstörung der Stadt oder ein „weiter so“ zum Vorschein kommt, dann benötigt es in Mülheim eine aktive Bürgerschaft als Korrektiv, das klare Ziele benennt mit allen deren Konsequenzen. Mut zu mehr Offenheit und deren Umgang sollten erste Bürgerpflicht sein“, so Karl-Heinz Barth von TramVia. Die Bürgerinitiative wünscht sich des Weiteren eine hohe Wahlbeteiligung als besten Dienst an der Demokratie.
20.08.20
TramVia erkundet die Niederrheinbahn
Nach einer multimodalen Zugfahrt bis Kamp-Lintfort-LaGa und anschließender Radtour zum Oermterberg begab sich die Bürgerinitiative TramVia Mülheim mit Unterstützernan den Südrand der Kreise Kleve und Wesel.
Mit dem Ziel, sich über den früheren Personenverkehr der Mörser Kreisbahn und deren Bedeutung für einen zukünftigen Linienverlauf zur Anbindung dieser Orte an den Schnellverkehr zuorientieren. Von dort ging es über Rheurdt-Bahnhof, Schaephuysen-Bahnhof, Vluyn-Bahnhof, Neubaugebiet Dickscheheide über Neukirchen und Hülsdonk bis zum Kreisbahnhof Moers, wo es
per Zug wieder zurück nach Mülheim ging.
Während der Fahrt stießen immer weitere Kommunalpolitiker hinzu; v. a. D. in Vluyn, wo ein Treffen mit den Kommunalpolitikern der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Neukirchen-Vluynarrangiert war. "Insbesondere durch die wohnungsbauliche Erschließung des Bergwerksgeländes Dickscheheide ergibt sich für den ÖPNV in Neukirchen-Vluyn eine Notwendigkeit zur
verbesserten Erschließung nach Moers. Daher bietet es sich an“, so Thomas Kirchner von TramVia, „anstelle einer echten dritten Buslinie nach Moers, stattdessen die Reaktivierung
der Bahnstrecke in Betracht zu ziehen. Dies wäre auch die Chance, die bestehenden Buslinien als Zubringerlinien zum Zug so neu zu konzipieren und als Erschließungslinien alle Stadteile
Neukirchen-Vluyns umsteigefrei miteinander zu verbinden."
Für eine Verlängerung der Strecke gar bis Schaephuysen spricht mindestens der hohe Pendleranteil der Gemeinde Rheurdt. "Der Bahnhof Schaephuysen liegt ideal als Park+Ride-Parkplatz füreine schnelle und umsteigefreie Verbindung von Rheurdt ins Ruhrgebiet", so Rainer Nelbach von TramVia, „so dass sich hier eine Mobilstation mit hohem verkehrlichen Nutzen (Verknüpfung von Rad, Bus, PKW, Bahn) für die ganze Region ergibt."
11.07.20
11.06.20
Positives Signal aus dem Mobilitätsausschuss
In der kommenden Ausschusssitzung sieht TramVia Mülheim mehrere gute Ansätze, den ÖPNV aus der Corona-Krise zu führen. So freut sich TramVia über die - dank des Antrags der Grünen - angeregte Diskussion, dem Straßenbahnast Kahlenberg wieder eine Chance zu geben. „Schließlich hatten wir schon vor Jahren die Umstellung auf Busbetrieb als unwirtschaftlich dargestellt“, so Thomas Robusch von TramVia. Auch die SPD-Anträge finden im Grundsatz Zustimmung: „Der Straßenbahnast Uhlenhorst gehört endlich nach Saarn umgeleitet. Und auch die Führung der Linie 901 ohne Unterbrechung in Broich ist richtig. Jedoch ist die Erreichbarkeit zum Schnellverkehr am Hauptbahnhof über den Fußweg durch das Forum zwar gegeben, sollte jedoch nur als Übergangslösung betrachtet werden.“ TramVia Mülheim vertraut nun auf die Lernfähigkeit der Handelnden, die diese Themen bisher nur für Strohfeuer- und Feigenblattpolitik genutzt haben und damit ernsthafte Lösungen nicht durchgezogen gaben, darauf dass nun endlich belastbare Beschlüsse folgen und nicht "james, same procedure like last Sommer 2017 " aufgeführt wird.
03.06.20
Hülser Straßenbahn
Die Bürgerinitiative TramVia lobt die richtungsweisende Entscheidung der Bezirksvertretung, das Straßenbahnnetz zu verlängern. „Endlich“, so Ursula Nelbach, Sprecherin der Krefelder Sektion der Bürgerinitiative TramVia, „lässt sich das Meterspurnetz mit den Buslinien in die umliegende Region verbinden.“ Neben den Umstiegen Richtung Kempen könnte die Einrichtung einer Mobilstation - wie am Bockumer Platz - die Erfordernisse künftiger Mobilitätswünsche erfüllen. TramVia erhofft sich nun auch eine Belebung der Tram-Debatte an anderen Standorten, wie z. B. der Westparkstraße.
22.07.19
29.07.19
TramVia setzt auf die Schiene
Dass trotz der Absage der Politik an den Entwurf „Netz23“ die Infrastruktur des Mülheimer ÖPNVs nun doch wieder zur Disposition stehen soll, verwundert. „Dabei ließen sich - ohne das Schienennetz auch nur einen Kilometer zu verlängern - durch intelligente Maßnahmen Defizite einsparen und mehr Fahrgäste gewinnen“, so Dagmar Neubert von TramVia. Dieses Netz ist die Stütze einer notwendigen Verkehrswende in Mülheim. Es er leichtert auch die Arbeit von Politik, Verwaltung und Bürgerschaft, den hohen PKW-Anteil am Gesamtverkehr zu verringern.
27.05.19
18.04.19
Rundstrecke Kahlenberg-City
Unbemerkter Vorlaufbetrieb des "Kahlenbergrings" - Ein Osterei der Ruhrbahn an Mülheim
Die Bürgerinitiative tramVia Mülheim ermuntert Bürger, den von Ihr geforderten "Kahlenbergring" auszuprobieren.
Dies ist derzeit möglich durch die aktuelle Bauphase am Oppspring während der Osterferien. "Uns ist aufgefallen, dass durch den notwendigen Straßenbahnersatzverkehr der Linie 104 von Essen Abzweig Aktienstraße über Winkhausen der Bus fast die von tramVia geforderte Straßenbahnlinie 113/114 bedient. Dies ist zwar nur in einer Richtung von Essen nach Kahlenbergring über Wasserstraße möglich und ab Haltestelle Sportzentrum Südstraße erfolgt ein Umstieg zur Tram, jedoch können die Bürger die Vorzüge in Ansätzen kennen lernen", so Thomas Kirchner von tramVia Mülheim. Wir würden uns über Rückantworten aus der Bürgerschaft über die Sinnhaftigkeit dieser Fahrmöglichkeit sehr freuen. Diese können unter www.tramvia-muelheim.de.rsunter "Kontakt" mitgeteilt werden.
21.03.19
Infrastruktur
Infrastruktur vernünftig nutzen
Es ist noch gar nicht so lange her, da rügte die Mülheimer Politik eine Stellungnahme der Ruhrbahn pro Kahlenbergast. „Ihr jetzt den schwarzen Peter zuzuschieben“, so Karl-Heinz Barth von TramVia Mülheim, „ist alles andere als fair.“ Auch wenn die Datenlage zum Vergleich Bus und Bahn in Mülheim dürftig erscheinen mag, so liegen genügend Vorschläge vor, wie das Mülheimer Meterspurnetz auch künftig sinnvoll genutzt werden kann. Es jetzt – auch nur in Teilen – abzureißen, wäre eine Sünde, auch an künftigen Generationen. „Wir von TramVia möchten die Arbeit von Verwaltung und Ruhrbahn am künftigen Busnetz aktiv mit unserem laufenden work shop unterstützen. Dabei gilt das im Stadtrat beschlossene Axiom „Bus als Zubringer zur Bahn“; sämtliche Gedankenspiele rund um Streckenstilllegungen würden den Ratsbeschluss unnötig infrage stellen. Für eine ökonomisch vernünftige sinnvolle Nutzung der Bahn – inkl. Kahlenbergast – ist es noch nicht zu spät.“
10.01.19
Workshop zum neuen Busnetz
18.12.18
Netzgestaltung
Einladung zur Netzgestaltung
Die Bürgerinitiative TramVia Mülheim begrüßt die
Neuplanung des Busnetzes durch Verwaltung und Ruhrbahn.
Die beabsichtigte Vermeidung von Parallelverkehren kann als erster Schritt zur
Defizitreduzierung gewertet werden. „Wir möchten aber auch alle Bürgerinnen und
Bürger an den Arbeiten zu diesem künftigen Busnetz, das den ÖPNV kostengünstiger
und attraktiver werden lässt, beteiligt wissen“, so Mike Pöschel von TramVia.
"Denn auch eine höhere Akzeptanz sowie eine steigende Nachfrage helfen
dem Mülheimer ÖPNV, der im Moment noch dem Individualverkehr weit hinterher hinkt."
TramVia lädt alle an einer aktiven Netzgestaltung Interessierten zu einem Workshop
im Januar 2019 ein. Die Anmeldung erfolgt über das Kontaktfeld der
Internetseite www.tramvia-muelheim.de.rs.
5.10.18
Bürger Mülheims, schaut auf diese Stadt: Neukirchen-Vluyn!
Fortschrittlicher Parteienkonsens zur Niederrheinbahn
Die Depression, die in Mülheim an der Ruhr in verschiedensten Ebenen vorherrscht, müßte es eigentlich gar nicht so geben.
Eine nur 30.000 Einwohner zählende Kleinstadt am linken Niederrhein (20 Autominuten von Mülheim entfernt) namens Neukirchen-Vluyn, in der der PKW eigentlich für die Bürger noch essentieller ist als für die Mülheimer, zeigt einmal deutlich, was auf den Weg gebracht werden kann - wenn man nur will!
Der Politikstil in dieser Stadt, in der womöglich wesentlich mehr und härter in den Sachen um Mehrheiten gekämpft und gerungen wird als hier an der Ruhr, zeigt, daß gemeinsam Neues angegangen werden kann, ohne daß die einzelnen Parteien an Profil verlören. Sitzungsunterbrechungen werden genutzt, um kurzfristig sich abzeichnende Beschlußniederlagen abzuwenden und alle Teilnehmer "mit ins Boot" einzuladen, damit nach außen Stärke der Stadt mit gemeinsamen Willen, etwas für die Stadt zu erreichen, signalisiert wird.
In Mülheim geht man leider in die umgekehrte Richtung. Nach außen zerlegt man sich auf unmenschlichste Weise. Wenn Kritiker aus den eigenen Reihen unangenehme Wahrheiten aussprechen, werden sie vom Stadtrat gerügt und für den Ruf der Stadt verantwortlich gemacht.
Und trotzdem bleibt der fade Beigeschmack, daß im Hintergrund traute Gemeinsamkeit herrscht.
Die Stadt und ihre Betriebe scheinen bei Bürgeranfragen bis zur Wortlosigkeit zusammenzuzucken - wohl nicht aus Angst vor dem Bürger, sondern eher aus Angst vor der Amtshierarchie. Die Verantwortlichkeit wird wohl nicht als Gestaltungschance gesehen, sondern in Mülheim eher als Übel, was möglichst weitergeschoben werden sollte. Man mag sich an das Ballgeschiebe der „Mannschaft“ erinnert fühlen.
Eine Bürgerinitiative gründet sich nicht, weil Alles so schön ist; es ist eher der unerträgliche Zustand in unserer Stadt, der das anhaltende Engagement der Bürger hervorruft.
Glückauf TramVia
Hintergrund zur PM:
11.09.18
Zu zwei neuen Anträgen
ÖPNV-Zukunft heute schon gestalten
Mit zwei Anträgen an den Mobilitätsausschuss möchte die Bürgerinitiative TramVia Mülheim den richtigen Weg in die mobile Zukunft beeinflussen.
Zum einen spricht sich TramVia für neue Mobilstationen in der Stadt aus. Dies sind Plätze, an denen folgende Verkehrsmittel gewählt und genutzt werden können: Bus, Straßenbahn, Fahrrad (inkl. E-Bike-Ladestation) und Car-Sharing. Diese Stationen sind bereits in vielen Städten (z. B. Ratingen oder Essen) erfolgreich in Betrieb.
Zweites Anliegen von TramVia ist ein umweltbewusster „modal split“. Es ist ein für die Stadtgesellschaft gesunder Mix aus jeweils 25% für Auto, ÖPNV, Rad und Fußwegen anzustreben. Damit wäre die komfortable Erreichbarkeit der Stadt ohne Verkehrsinfarkt gewährleistet.
„Durch gemeinsame Zielvereinbarungen mit der Ruhrbahn-Stadt Essen könnte auch der gemeinsame Verkehrsbetrieb seine Potentiale effizienter ausspielen“, so Co-Sprecher Rainer Nelbach, „und somit für eine deutliche Entzerrung auf den interstädtischen Verkehrsachsen beitragen“. Ein weiter steigender PKW-Anteil mit gleichzeitiger Reduktion des ÖPNV-Anteils ist für diese beiden Verkehrsarten nicht zielführend.
22.05.18
Zur Einigung NE9
Das einstimmige Votum aller Fraktionen im Mobilitätsausschuß zum Erhalt der Nachtverbindung 9 in die Nachbarstadt Duisburg, verbunden mit zugehörigen finanziellen Aufwendungen zeigt die Bürgerinitiative TramVia Mülheim durchaus überrascht.
"Wir freuen uns, daß ein deutliches Zeichen von der Politik zu uns Bürgern gelangt, sinnvoll nutzbare Streckenabschnitte nicht weiter zu amputieren, sondern für deren Erhalt sogar zu kämpfen."
Besonders bemerkenswert war das Abstimmungsverhalten der CDU, die aus unserer Sicht den Nahverkehr bisher nur als Kostenfaktor betrachtet hatte.
Die nun teilweise recht widersprüchlichen Taten und Worte aus diesem Umfeld läßt uns im unklaren darüber, ob in der Partei ein Umdenken begonnen hat, den ÖPNV auch als Standortfaktor einer Stadt zu betrachten.
16.02.18
Ergebnisse des ÖPNV-Treffs (als Download hier)
TramVia lud Ende Januar zu einem offenen ÖPNV-Treff mit dem Thema „Spurbreiten in Essen und Mülheim“ ein. „Wir erlebten anregende, teilweise kontroverse und bis heute andauernde Diskussionen. Heute haben wir ein Ergebnis, in welches alle Anregungen aus Politik, Vereinen und Bürgerschaft einflossen. So können wir mehrere Szenarien in Kürze vorstellen, vom status quo hin zu umfassenden Zukunftsplänen“, so Thomas Kirchner und Rainer Nelbach von TramVia Mülheim. Eine Beurteilung der einzelnen Varianten steht ab dem 22.02.18 auf der Seite www.tramvia-muelheim.de.rs zzgl. einer Datei zum Download, die alle wichtigen Details bündelt.
Ausführlichere Version:
Workshop von TramVia Mülheim beleuchtete die Sinnhaftigkeit und Machbarkeit von Stadtbahnumspurungen
Der Workshop mit Gästen aus Bürgerschaft, Vereinen und Politik sowie den TramVia-Mitgliedern erarbeitete und diskutierte in den letzten beiden Wochen folgende Varianten zur aktuellen Thematik:
Umspurung auf Meterspur-Niederflur für Dreifachtraktion von Essen Hbf bis Messe Essen- Umspurung der Linie U18 auf Meterspur-Niederflur, um die Linie U18 über Mülheim Hbf fortführen zu können
- Umspurung der U18 auf das Düsseldorfer Stadtbahnsystem, um durchgängig von Düsseldorf Uni - Düsseldorf - Duisburg - Duisburg Uni - Mülheim HRW - Mülheim - Essen - Essen Uni eine Linie betreiben zu können
- Belassen des Systems mit den Planungen der Ruhrbahn (Aufteilen der Bahnsteige in Hoch/Tief-Bereiche im Bereich Rüttenscheid)
5. Komplettumstellung auf Meterspur-Niederflur
Details zu Szenario 1
Da in Rüttenscheid schon kurzfristig Barrierefreiheit im Bereich der Haltestellen hergestellt werden muss, sind dort Investitionen unumgänglich.
Der Workshop von TramVia überlegte, ob es Alternativen zu den geteilten Bahnsteigen (Szenario 4), die die Leistungsfähigkeit des Netzes langfristig begrenzen, geben kann. Eine Meterspur-Niederflur-Stadtbahn mit längsseitiger Sitzanordnung beseitigt das Problem des Sitzkomforts. Alle Bahnhöfe können zwischen Berliner Platz und Messe Essen weiterhin in Dreifachtraktion bedient werden. Den Bereich Altenessen - Essen Hbf übernehmen die Stadtbahnen U17 und die U18. Damit ist in Nordrichtung eine Entflechtung der beiden Systeme komplett erreicht. Für die Südrichtung müssten zur Vermeidung der Kreuzung beider Systeme südlich des Essener Hauptbahnhofs zwei Gleise neu geordnet werden. Aufgrund fehlender Kenntnis der Topologie und der Führung des Tunnelsystems musste die Machbarkeit zunächst ausgespart werden.
Für den Fall der Machbarkeit ergäbe sich für dieses Szenario - mit ähnlich hoher Investition, wie sie derzeit bereits geplant ist - ein positiver Mehrwert gegenüber der Ruhrbahn-Planung (Szenario 4), so dass sich die Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes Essen Hbf verdoppelt.
Gerade für das aktuell diskutierte Modellprojekt „Fahrscheinloser ÖPNV“ in Essen ist diese Engpassbeseitigung zwingend notwendig, um eine ausreichende Leistungsfähigkeit durch Taktverdichtungen zu erreichen. Leider wurde mittlerweile seitens der Ruhrbahn eine derartige Entflechtung – aus Gründen der Tunnelröhrenführung- in Abrede gestellt.
Ohne diesen Mehrwert ist die Ruhrbahn-Lösung auf Augenhöhe mit unserer Lösung, so dass wir unseren Vorschlag nicht ausdrücklich ausloben.
Details zu Szenario 2
Eine Umspurung der U18 verschiebt lediglich die Systemgrenze von Mülheim Hbf zur Wickenburgstraße. Ab dort entstehen alles in allem mehr Aufwände durch 3-Schienengleise, 3-Schienenweichen und eine Systemüberlagerung im Bereich Bismarckplatz. Aus diesem Grund sehen wir hier kein Einsparpotential und keinen Gesamtmehrwert für die Investitionen.
Details zu Szenario 3
Eine Durchbindung der Linie U79 von Düsseldorf bis Essen benötigt mindestens neue Brückenbauwerke und Hochflurbahnsteige auf der Duisburger Straße in Mülheim. Weiterhin würde Essen ein drittes Schienensystem erhalten. Aus diesem Grund können wir diese Lösung in der Praxis nicht empfehlen.
Details zu Szenario 5
Aufgrund der noch kürzlich getätigten Infrastrukturinvestitionen in das Hochflursystem, bevorzugen wir einen schrittweisen Umbau bei dieser Variante. Sind beide Systeme voneinander entflochten, so kann bei anstehender Generalsanierung auf das dann sinnvollste System umgebaut werden. Dass jetzt kurzfristig aufgrund der anstehenden Neuinvestition in den Essener Wagenpark eine Systemumstellung anliegt, sehen wir nicht.
Fazit
Auch wenn die derzeit geplante Lösung der Ruhrbahn (Szenario 4) gleichauf mit der TramVia-Lösung (Szenario 1) zu bewerten ist, raten wir von der Ruhrbahnlösung ab, da die Zweihöhenbahnsteige auf Jahrzehnte eine Dreifachtraktion in Rüttenscheid verhindern würden. Weiterhin ist ein Netzschluss nach Mülheim über Haarzopf dann nicht mehr möglich.
27.01.18
Einladung zum ÖPNV-Treff
Einladung zum ÖPNV-Treff
Alle Mülheimer und Essener Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zum ÖPNV-Treff der Bürgerinitiatvie TramVia Mülheim am 29.01. ins Café del Sol (Oberheidstr. 11 in Mülheim) um 19:00 eingeladen. Dabei versucht TramVia, sich durch das derzeitige "Spurbreitendickicht" der Tram- und Stadtbahnlinien zwischen Mülheim und Essen zu schlagen. Bürgerinnen und Bürger, die nur zuhören, mitdiskutieren oder auch ihr Wissen einbringen möchten, sind sehr willkommen. Es sollen realistische Szenarien erstellt werden, um der Politik eine gewisse Handlungsbreite zu ermöglichen.
Kontakt über www.tramvia-muelheim.de.rs
05.01.18
Tram-Aufwertung durch die StOAG
In Zeiten politischen und betrieblichen Kahlschlags des ÖSPNV in Mülheim nimmt die STOAG für Ihre Bürger zusätzliches Geld in die Hand und sorgt damit ab dem 7. Januar für einen durchgängigen Tagestakt der Linie 112 bis 20 Uhr. "Damit" zeigt sich Thomas Kirchner von der Bürgerinitiative TramVia Mülheim überzeugt, " gibt es wohl doch noch Verantwortliche, die mit Ihrem Beitrag das Ruhrgebiet enger zusammenbringen. Hoffentlich nehmen die Bürger diese Qualitätssteigerung an, damit die Nutzung der Landwehrschleife als Grenze für Straßenbahnfahrten ganz entfällt.
08.12.17
Zum Haushaltsbeschluss
ÖPNV-Irrlauf
TramVia Mülheim kritisiert den von „Grünen“, SPD und CDU eingebrachten Haushaltsbeschluss scharf. Leitet dieser nicht nur einen Teilumstieg von E-Mobilität (Straßenbahn) auf Dieseleinsatz (Busse) ein, sondern zerstört mit dem Kahlenberg-Ast einen wichtigen Träger des Straßenbahnnetzes. Die Frage sei erlaubt, was nun aus den drei überflüssigen Bauvorhaben am Hauptfriedhof, auf der Oppspringkreuzung und der Trassierung nach Raadt werden soll.
Dies möchte TramVia bei der Bezirksregierung prüfen lassen; v. a. D. was dies - nach möglicher Weigerung der Fördergelder - für den städtischen Haushalt bedeutet.
“Danach stellen wir unsere politische Arbeit bis auf weiteres ein.”, so die beiden Sprecher von TramVia, Thomas Kirchner und Rainer Nelbach.
15.11.17
TramVia Mülheim gegen Dezernentenkritik durch BAMH
Lt. eigener facebook-Seite erwartet der BAMH mit Vorfreude die kommende RTL-Sendung mit Mario Barth zum Thema Stadtbalkon am Radschnellweg RS1. Auch wenn manche Bauten an der neuen Hochpromenade frag- und erklärungsbedürftig sind, so sieht die Bürgerinitiative TramVia Neuinvestitionen in die Radinfrastruktur und in den ÖPNV als sehr notwendig und nachhaltig an.
"Die Stadtbalkon-Kritik so darzustellen, dass diese Lösung allein vom Dezernenten vorangetrieben wurde, finden wir etwas einseitig, kurzsichtig und vor allem zu naiv von der BAMH dargestellt", so Dieter Glauß von TramVia. "Politik und überregionale Gremien stehen ebenso in der Sorgfaltspflicht." Außerdem hat die Mülheimer Verwaltung in vielen Feldern (z. B. Radwegeführung auf der linken Ruhrseite oder Prüfauftrag Saarner Tram) eine beachtliche Arbeit vorgelegt, die gerade von der Politik wieder eingestampft wurde.
Ein bisschen mehr Selbstkritik statt Pranger wünscht sich daher TramVia Mülheim vom BAMH.
16.10.17
zur Kappung der Linie NE9
TramVia gegen NE9-Unterbrechung
Mit der Zerschlagung des vorbildlichen, städteverbindenden NE9 verliert das westliche Ruhrgebiet eine stark nachgefragte Verbindung. Die Erreichbarkeit der Gastronomie zwischen Neudorf und Speldorf ist jetzt nicht mehr per ÖPNV gewährleistet. Dies führt leider dazu, dass auch Studierende wieder vermehrt auf den PKW zurückgreifen. "Dass die Stadt Duisburg die Akzeptanz des Semestertickets leichtfertig aufs Spiel setzt und die Mülheimer Verwaltung sich antriebslos hinter starren Paragraphen verschanzt, anstatt Lösungen anzustreben, können wir nicht mehr nachvollziehen", so Rainer Nelbach von TramVia. „Sollte die Politik in Mülheim und Duisburg nicht imstande sein, die gröbsten Fehler im Nahverkehr auszumerzen, sehen wir uns gezwungen, ein Bürgerbegehren ins Auge zu fassen. Damit ermöglichen wir der Politik durch das sich ergebende Stimmungsbild, den tatsächlichen Bürgerwillen zu erkennen."
14.07.17
zum Thema Stopp des Saarner Prüfauftrags
Straßenbahnnetz schützen
Der gemeinsame Ratsantrag von SPD, MBI und Grünen führte nun zum Stopp der weiteren Planungsarbeiten an einer Straßenbahn nach Saarn.
Die im Nahverkehrsplan dafür genannte, unverbindliche Option für diese Linie deutet die Bürgerinitiatve TramVia Mülheim als Placebo für alle Straßenbahnbefürworter; besteht diese Option doch nunmehr seit fast 50 langen Jahren. Wie geht es mit dem Mülheimer Straßenbahnnetz jetzt weiter? TramVia Mülheim hält die Zukunft der schwächer bzw. weniger stark genutzten Straßenbahnäste für weiter gefährdet und fordert daher einen verbindlichen Schutz. "Auch beim aktuellen Nahverkehrsplan", so TramVia Mitglied Karl-Heinz Barth, "sollen Ergänzungen für den Kahlenbergast und die Linie 102 auf der westlichen Ruhrseite möglich sein, um deren Zukunft zu sichern."
06.07.17
zum Thema Tram nach Saarn
Appell an die politische Vernunft
In der kommenden Sitzung des Stadtrates wird die Frage erörtert, ob die Ergebnisse der Prüfaufträge zum Thema Straßenbahn nach Saarn weiter vertieft bearbeitet werden sollen. Die noch zahlreichen Gegner einer Straßenbahnplanung nach Saarn argumentieren mit Hilfe der Kosten für Bau und Betrieb einer solchen neuen Verbindung. Aber auf welche Fördermittel könnte die Stadt Mülheim zurückgreifen, wie hoch könnte der Fahrgastzuwachs bei der Linie 102 ausfallen (die heute fast immer leer in den Uhlenhorst fährt), wie hoch sind die Einsparungen beim dann wegfallenden Busverkehr, welche Folgen hat eine Kappung der Linie 102 für den Betriebshof der MVG auf der linken Ruhrseite und zuletzt die wichtigste aller Fragen: Wie sieht die künfigte Verkehrsinfrastruktur Saarns aus?
Die jährlichen Zuwächse des Individualverkehrs stoßen heute schon an ihre natürlichen Grenzen. All diese Fragen sind offen und verlangen nach einer Antwort. „Ohne eine weitere Prüfung verschließt man nur die Augen vor die Zukunft“, so Rainer Nelbach von TramVia Mülheim, „und die sollte allen Ratsmitgliedern am Herzen liegen.
3.06.17
a) zur Arbeit der Prüfaufträge "Linie 102 nach Saarn" und b) zur Lage der Linie NE9
a) TramVia lobt die Verwaltung
Die Bürgerinitiative TramVia Mülheim ist mit der Arbeit der Mülheimer Stadtverwaltung sehr zufrieden. Deren Arbeiten an den Prüfaufträgen zur Zukunft der Linie 102 stimmt zu großen Teilen mit den Überlegungen von TramVia überein. "Vor allen Dingen die Ausführlichkeit an Argumenten für und wider einzelner Trassenwege der Straßenbahn nach Saarn findet unsere Anerkennung. Jetzt obliegt es dem Stadtrat", so Thomas Kirchner, Sprecher von TramVia, „mit ein wenig Mut diese Vorlage auch in einen "Treffer" zu verwandeln. Wir drücken der Politik hierzu jedenfalls beide Daumen.“
b) Lösungsvorschlag zur Linie NE9
Bei der derzeitigen Sorge um die Weiterführung der Nachtlinie NE9 zeigt die Bürgerinitiative TramVia Mülheim Verständnis für die finanzielle Situation der Nachbarstadt Duisburg bei Ihrer Planung zum neuen Nahverkehrsplan.
„Eine für Mülheim derart bedeutsame Verbindung darf aber nicht an der Stadtgrenze gekappt werden“, so (Frau) Ka Wing Lee von TramVia. „Wir schlagen ab Haltestelle Zoo/Uni eine Expressführung ohne Zwischenhalte zum Duisburger Hauptbahnhof vor. So hat Duisburg immer noch die Möglichkeit, sich zu einem späteren Zeitpunkt wieder an dieser Linie zu beteiligen und einzubringen."
29.05.17
Zeitdruck beim NVP
Zeit drängt bei der NVP-Findung
Die Bürgerinitiative TramVia Mülheim begrüßt das Bekenntnis der CDU zur Straßenbahn und zur zielgerichteten Arbeit am Nahverkehrsplan (NVP). Dass nun allerdings die politischen Lager inhaltlich weit voneinander entfernt sind, birgt Gefahren für die rechtzeitige Fertigstellung des NVP und somit auch für die gewünschte Direktvergabe an die MVG. "Die Fahrgäste in Mülheim haben allerdings zuerst ein Anrecht auf einen besseres Angebot", so Thomas Kirchner von TramVia, "nach Preiserhöhungen, Taktausdünnung und Ablehung zahlreicher Bürgervorschläge in diesem Jahr. Die äußere Ringbuslinie sowie die Netzgarantie für das E-Mobilitätssystem Straßenbahn sollten neue Kernpunkte des NVP sein."
Erst, wenn die Politik sich auf ein Konzept geeinigt hat, das die Menschen wieder zurück zu Bus und Bahn führt, sollten die anschließenden Fragen (z. B. der Direktvergabe) geklärt werden. Die Zeit drängt, aber ein Kompromiss unter den Mülheimer Parteien sollte und muss möglich sein.
28.03.17
Lob für den Vorstoß der drei Parteien
www.waz.de/staedte/muelheim/tram-via-begruesst-oepnv-initiative-id210175067.html
Prinzipielle Zustimmung für neuen ÖPNV-Vorstoß
Im Grundsatz unterstützt die Bürgerinitiative TramVia Mülheim den Antrag von Grünen, MBI und SPD zur künftigen Gestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs.
Die vorgestellten Buslinien entsprechen in vielen Punkten den Vorstellungen von TramVia, insbesondere der äußere Ring 130, der wichtige Haltestellen zwischen Rumbachtal und Mülheim-Heißen bedienen soll. In der Verlängerung der Straßenbahnlinie 102 vom Heuweg nach Saarn sieht TramVia eine der wichtigsten Maßnahmen zur Nutzung des Fahrgastpotentials.
"Außerdem hoffen und fordern wir, dass der vorgeschlagene Bestandschutz der Straßenbahn-Äste auch für den Kahlenberg-Ast (Linie 104) gilt", so Käthe Barth von TramVia Mülheim, "der Betrieb der drei Bahntrassen Broich-Saarn, Kahlenberg und Kaiserstraße kann dann die von der Politik genannten Unterversorgung der Südverbindungen befriedigen."
Die etwas "schwammigen" Formulierungen im Antrag hätten bei Einbeziehung der Bürgerinitiative in den Prozess vermieden werden können.
02.02.17
Einheitliches Schienensystem
TramVia für einheitliches Schienensystem
Die Bürgerinitiative TramVia Mülheim unterstützt den Vorstoß des verkehrspolitischen Sprechers der SPD, Daniel Mühlenfeld,
zur Vereinheitlichung des überstädtischen Straßenbahnsystems. Die daraus folgenden Umspurungsprojekte sollten zeitnah geplant und vorbereitet werden. Sie sind aus Sicht von TramVia in der Wirtschaftlichkeit direkt hinter dem Erhalt des Straßenbahnnetzes, seiner Sanierung (z. B. am Kahlenberg) und dem notwendigen Ausbau (z. B. zur Saarner Kuppe) anzusiedeln.
"Die neuen Vorschläge seitens der Politik scheinen ein gutes Zeichen dafür zu sein, dass langsam ein Umdenken in der bisherigen Mobilitätspolitik beginnt und die Straßenbahn wieder eine Zukunft hat", so Sprecher Thomas Kirchner.
02.02.17
Antrag zur Ringbuslinie
Die Bürgerinitiative TramVia Mülheim beantragt in der nächsten Sitzung des Mobilitätsausschusses die Probeeinführung einer Ringbuslinie. Diese verbindet in einem äußeren Ring die Vororte Mülheims direkt und fungiert als Zubringer zum schienengeführten Nahverkehr. TramVia greift damit eine in der Politik diskutierte Idee auf und nennt einen konkreten Fahrplan, der auch den Praxistest bestanden hat. Die neue Linie erreicht neben neuen Wohnvierteln auch Einkaufszentren wie das Dümptener Tor. "TramVia", so Mitglied Heinz Cremers, "hofft auf breite Unterstützung in der kommenden Ausschusssitzung."
13.01.17
Neue Software von uns für alle MVG-Kunden sowie neuer Denkmal-Antrag
TramVia bietet Fahrgastdienst an
Die Mülheimer Bürgerinitiative führt ab 15.01.17 auf Ihrer Webseite eine Möglichkeit für Fahrgäste ein, aktuelle Fahrtausfälle der Straßenbahnen in Mülheim eintragen und melden zu können. Die gesendeten Daten werden den Verkehrsbetrieben gesammelt zur Verfügung gestellt, um auf die Vorfälle reagieren zu können. Durch die am Jahresbeginn erfolgte Ausdünnung des Fahrtenangebotes fallen Fahrtausfälle noch schwerer ins Gewicht. Diese sollten deshalb möglichst komplett abgestellt werden.
Über www.tramvia-muelheim.de.rs/mvg ist der Dienst erreichbar. Ein QR-Code wird zur mobilen Nutzung ebenfalls zur Verfügung gestellt.
Außerdem stellt TramVia Mülheim einen Antrag an die Untere Denkmalsbehörde Mülheim. Der Ablaufberg auf der Trasse der Rheinischen Bahn soll unter Denkmalschutzgestellt werden.
Er war der erste seiner Art in Deutschland und revolutionierte den Rangierbetrieb im Eisenbahnverkehr.
16.12.16
Ratsbeschluss zur Oppspringkreuzung
Konzeptlosigkeit schadet Straßenbahnnetz
Die überwiegende Mehrheit des Stadtrates hat für die Verwaltungsvorlage zum Umbau der Oppspringkreuzung gestimmt. Termindruck und Verkehrssicherheitsmaßnahmen waren die angeführten Argumente. Doch leider führt das Ausbleiben einer Verbindung beider Tram-Südäste zu einer Schwächung des Kahlenbergastes. TramVia Mülheim fragt die Parteien, die für den Erhalt dieser Trasse eintreten, welche Ideen sie für ein sinnvolles Betriebskonzept haben. TramVia wird sich in Zukunft weiter für einen Ringverkehr über beide Äste einsetzen, damit das Straßenbahnnetz im Mülheimer Süden langfristig gesichert bleibt.
22.11.16
10- oder 15 Minutentakt / Debatte in Mülheim
Minutentakt-Debatte schadet dem ÖPNV
Der Streit zwischen Verwaltung, Politik und Verbänden, ob nun 10- oder 15-Minuten-Takt der bessere ist, wird von TramVia Mülheim als nicht zielführend angesehen. Vielmehr gilt es, beide Argumentationslinien miteinander zu verbinden. „Unser Konzept“, so Thomas Kirchner von TramVia, „schafft eine gute Symbiose und berücksichtigt beide Prinzipien: Wirtschaftlichkeit und Bedarfsbefriedigung.“ Da die Fahrdauer einiger wichtiger Strecken genau eine Viertelstunde beträgt, sollte die Taktung hieran angelehnt werden. Zu den Stoßzeiten ergänzen Zusatzlinien und Taktverdichtungen den Fahrplan, so dass sogar Nachfragesteigerungen generiert werden können. Der aktuelle Fahrgastzuwachs auf dem Kahlenbergast ist ein Beispiel dafür. TramVia bittet die politisch Verantwortlichen, auch Fragen der Infrastruktur in die Diskussion einfließen zu lassen. Die vielen behelfsmäßigen Gelenkbuseinsätze zur Saarner Kuppe zeigen mehr als deutlich, dass endlich mit den Planungen des Straßenbahnnetzes nach Saarn begonnen werden muss.
20.11.16
Exkursion Homberg (Spuren der Tram Moers-Homberg)
TramVia unterwegs in Homberg
Am letzten Sonntag informierten sich Mitglieder der Bürgerinitiatve TramVia Mülheim im Homberger Heimatmuseum über die ehemalige Straßenbahnlinie Moers-Homberg. Nach umfangreicher Quellenrecherche anhand von Büchern und alten Zeitschriften übergab Karl-Heinz Barth aus Saarn dem Vorsitzenden des Museums, Reinhard Straetenwerth, eine aus der Nachkriegszeit stammende Kochrezepte-Sammlung. Diese waren von Homberger Bürgern zusammengetragen worden und in den Besitz der Familie Barth gelangt. Im Anschluss sammelte TramVia heutige Spuren der alten Tram wie ein als Denkmal umfunktioniertes Gleisdreieck sowie die einstige Wagen- und Betriebshalle. Weitere Exkursionen werden folgen und bieten bestimmt für alle Tramfans besondere Leckerbissen.
15.11.16
Stärkung Tram-Kahlenbergast
TramVia Mülheim für Stärkung des Kahlenbergastes
Die Bürgerinitiative TramVia Mülheim spricht sich für den Erhalt der beiden Straßenbahn-Süd-Äste
auf der rechten Ruhrseite aus. Diese entsprechen nach heutigem Nahverkehrsplan
den Linien 112 und 104, wobei letztere Linie besonders gefährdet erscheint.
„Will die Mülheimer Politik die Straßenbahnlinie über den Kahlenberg langfristig erhalten,
darf sie ihn nicht weiter stiefmütterlich behandeln“, so Thomas Robusch, Mitglied bei TramVia.
„Hierzu gehört leider auch die Verwaltungsvorlage, die direkte Straßenbahnverbindung
zwischen Werdener Weg und Kahlenbergast an der Oppspringkreuzung zu kappen“.
TramVia hofft, dass endlich betriebswirtschaftliche Argumente in die politische Diskussion einfließen.
So würde ein Fahrplan mit einer Direktverbindung zwischen beiden Ästen unnötige Leerfahrten zum Hauptfriedhof
und Wende- bzw. Umrüstzeiten einsparen. Auch der Einsatz der von der Alten Dreherei startenden Museumsfahrzeuge würde davon profitieren. Gerne nimmt die Bürgerinitiative weitere Anregungen mit in ihr Konzept auf.